Racist Traces

Zu der Idee der Serie „Racist Traces“ kam es im Frühjahr 2020, kurz nachdem rassistischen Terroranschlag von Hanau, nachdem bereits das Jahr zuvor durch den Mord an Regierungspräsident Walter Lübcke und dem antisemitischen Anschlag von Halle geprägt waren. 

Als es dann im Jahr. 2020 zu dem Mord an George Floyd und den damit eingehenden „Black Lives Matter Protesten“ in Deutschland kam und zeitgleich in ein Rassismus Vorfall nach dem anderen in deutschen Sicherheitsbehörden bekannt wurde,  ist der Gedanke in mir immer lauter geworden, mich dem Thema „Rassismus“ und seinen Folgen fotografisch zu widmen. 

Ich habe mich zunächst auf eine Art Spurensuche begeben und verschiedene Orte besucht, die für mich thematisch mit dem Thema Rassismus oder Hass in Korrespondenz standen. Darunter waren z.B eine KZ-Gedenkstätte in Mörfelden Walldorf, die geschändet wurde, ehemalige NSU Tatorte und Orte die an die deutschen Kolonien erinnern. Ich wollte das Thema aber auf den Alltag bezogen konkret und nachfühlbar werden lassen. Nach meiner Spurensuche ging es mir dann darum, den Menschen, die den Rassismus gegen sich erfahren zuzuhören und ihre Erfahrungen nach Außen zu tragen. Jeder selbst kann bei sich selbst seine Verhaltensweisen und sein Schubladendenken kritisch hinterfragen.

Menschen wie ich, die Rassismus noch nie gegen sich erfahren mussten, können oft nicht begreifen, welche Folgen vermeintlich einfache Sätze oder Handlungen im Alltag für Betroffene mit sich bringen können.

Video zur Racist Traces Ausstellung 2021 in Offenbach/Main.

https://www.youtube.com/watch?v=GDqXVpC2OYw