Montevideo

Die Fotografien, zeigen das Tal und das Dorf um Montevideo, einem kleinen Dorf im Hochland der Anden im Bundesstaat Huanuco, in Peru. Dort leben rund 400 Menschen, die sich fast komplett durch die eigene Landwirtschaft ernähren. Die ersten Siedler kamen etwa 1968 in das dort gelegene Tal, in dem das Dorf nach und nach selbst aufgebaut wurde.
Montevideo befindet sich in einem Zentrum einer von Coca-Anbau dominierten Region. Bis in die 1990er Jahre gab es sogar eines der Zentren der Koka-Anbau in dieser Region. In den Zeiten der Bewegung der Leuchtende Pfad (der maoistischen Guerilla-Gruppe in Peru), war das Dorf auch eine der Handlungsfelder der Guerilla-Bewegung.
Seit den 1990er Jahren ist das Dorf jedoch ein alternatives Entwicklungsmodell ohne Drogenanbau. Seit dieser Zeit lebt das Dorf hauptsächlich von Käse und anderen kleinen selbst erzeugten Nahrungsmitteln. Heute werden mehr als 1.000 Liter Milch pro Tag zu Käse und Joghurt verarbeitet. Außerdem werden Yuka, Mais, Kartoffeln und anderen landwirtschaftlichen Produkte selbst erwirtschaftet. Als Aussenstehender ist es nahe zu unmöglich, dort hinzukommen, da das Dorf sehr abgelegen im Dschungel liegt. Manche der Dorfbewohner sprechen noch eine der indigen Ursprachen Quechua, die neben anderen Sprachen auch in der Kultur der Inka, aber auch in vorinkaikischen Kulturen gesprochen wurde.